Klimabilanz im Onlinehandel aufstellen

Mit der Einführung der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) im Januar 2023 erlebt die EU-Wirtschaft einen grundlegenden Wandel. Allgemein soll Nachhaltigkeit durch diese Richtlinie einen höheren Stellenwert in Unternehmen erhalten.

Unternehmen von öffentlichem Interesse müssen jährlich eine Klimabilanz veröffentlichen, welche die Umweltauswirkungen ihrer Lieferanten und Partner berücksichtigt. Aber weshalb sollten auch nicht-börsennotierte Unternehmen eine Klimabilanz erstellen? Welche besonderen Herausforderungen ergeben sich für den Onlinehandel? Was ist das GHG-Protokoll? In unserer Übersicht erfahren Sie mehr.

Was ist die CSRD?

Die CSRD, auch bekannt als CSR-Richtlinie, zielt auf die Etablierung einheitlicher Nachhaltigkeitsberichtsstandards für Unternehmen auf EU-Ebene ab. Durch die Umsetzung dieser Richtlinie sollen Investoren, NGOs, Verbraucher und andere Interessengruppen Zugang zu relevanten Umweltinformationen von Unternehmen erhalten und diese effektiver bewerten können. Die am 05. Januar 2023 von der Europäischen Kommission verabschiedete Richtlinie gibt den Mitgliedsstaaten 18 Monate Zeit, sie in nationales Recht umzusetzen. Dieser Schritt dient nicht nur dem Schutz der Umwelt und des Klimas sowie der Förderung von Transparenz und Vergleichbarkeit von Nachhaltigkeitsinformationen, sondern auch der Anpassung der Wirtschaft an aktuelle Anforderungen, um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit der Europäischen Union zu gewährleisten.

Welche Standards müssen eingehalten werden?

Die Erstellung der Nachhaltigkeitsberichte muss gemäß der Richtlinie den europäischen Standards für Nachhaltigkeitsberichterstattung, den ESRS (European Sustainability Reporting Standards), folgen. Diese Standards wurden von der EFRAG (European Financial Reporting Advisory Group) festgelegt. Zum einen enthalten die Berichte Informationen über aktuelle und potenzielle soziale sowie ökologische Chancen und Risiken. Zum anderen beleuchten sie die Auswirkungen der unternehmerischen Geschäftstätigkeiten auf Menschen und Umwelt. Angesichts der zunehmenden Folgen des Klimawandels wird somit nachhaltiges Wirtschaften immer entscheidender für die Bewertung von Investitionen.

Welches Geltungsbereich haben diese Regelungen?

Die neue EU-Richtlinie hat Auswirkungen auf verschiedene Arten von Unternehmen und gilt:

  • Ab dem Januar 2024 für Großunternehmen mit mehr als 500 Angestellten.
  • Ab dem 1. Januar 2025 für große Unternehmen mit weniger als 500 Angestellten.
  • Ab dem 1. Januar 2026 für börsennotierte kleine und mittlere Unternehmen (KMU), sofern sie bis 2028 keine Ausnahmeregelung („Opt-Out“) in Anspruch nehmen.

Innerhalb der Europäischen Union fallen etwa 50.000 Unternehmen unter diese Regelungen und sind daher berichtspflichtig. Davon sind allein 15.000 Unternehmen in Deutschland ansässig. Aufgrund des knappen Zeitfensters und der großen Anzahl von betroffenen Unternehmen sollten diese sich so schnell wie möglich mit den Anforderungen für die Berichterstattung sowie der Erstellung einer Klimabilanz auseinandersetzen.

Mensch zeigen auf zunehmenden Pfeil bei CO2-Reduzierung für Rückgang von CO2

Welche spezielle Position hat der Onlinehandel?

Unternehmen, die derzeit nicht unmittelbar von den Vorschriften betroffen sind, sollten ebenfalls beginnen, ihre Klimabilanzen zu erstellen. Denn Unternehmen, die berichtspflichtig sind, benötigen die Emissionsdaten ihrer Zulieferer und Dienstleister für ihre eigenen Bilanzen. Dies wird in einem späteren Abschnitt noch genauer erläutert. Die sorgfältige Datensammlung von Dritten ist insbesondere im Onlinehandel ohne physische Geschäfte und eigenen Fuhrpark von großer Bedeutung. Eine frühzeitige Einbindung in den Prozess ermöglicht es den Unternehmen, sich effektiver auf künftige Regelungserweiterungen vorzubereiten.

Bedeutung für Unternehmen

Trotz des finanziellen und zeitlichen Aufwands, der mit der Erstellung einer Klimabilanz einhergeht, ist diese für nicht börsennotierte KMU und Onlinehändler absolut notwendig, um zukünftig wettbewerbsfähig zu bleiben. Besonders dann, wenn diese Unternehmen im Business-to-Business-Sektor tätig sind, kann die Bereitstellung umfassender CO2-Bilanzen und zugehöriger Details ein zusätzliches Entscheidungskriterium für den Kaufprozess liefern. Zudem ergeben sich durch die Erstellung einer Klimabilanz konkrete Möglichkeiten zur Kosteneinsparung. Der positive Imagegewinn, der mit der Ausrichtung auf Nachhaltigkeit einhergeht, sollte darüber hinaus nach außen kommuniziert werden können. Dies erfordert eine Kommunikation der Nachhaltigkeitsbemühungen, damit sie öffentlich umfassend wahrgenommen werden können.

Klimabilanz: Outsource oder Inhouse?

Die Klimabilanz kann entweder von einem externen Dienstleister oder im eigenen Unternehmen erstellt werden. Häufig wird diese Aufgabe intern an den zuständigen Nachhaltigkeitsverantwortlichen, den Qualitätsmanager oder den ISO-Experten übertragen. Verschiedene Modelle stehen für die Bilanzierung zur Verfügung. Dazu zählen der GRI-Standard, der aus dem Kyoto-Protokoll abgeleitet wurde. In diesem Blog-Artikel werfen wir jedoch einen Blick auf den weltweit anerkannten Standard des Greenhouse Gas Protocols (GHG-Protokoll).

Hilfsmittel

In den meisten Fällen stehen Tabellen oder Datenbanken zur Verfügung, aus denen die CO2-Belastung pro Kilogramm oder Tonne für Produkte und Vorprodukte entnommen werden kann. Durch die Multiplikation mit der Menge der verwendeten Produkte im Unternehmen lassen sich konkrete Werte für die individuelle Klimabilanz errechnen.

Zusätzlich können Datenbanken oder Excel-Tabellen verwendet werden, um schrittweise relevante Daten zu sammeln und Berechnungen durchzuführen. Im Internet gibt es CO2-Rechner für verschiedene Anwendungsfälle wie beispielsweise Bürogebäude, Fuhrpark, Logistik, Dienstreisen und Messen/Events/Veranstaltungen. Diese Rechner ermöglichen nach Eingabe bestimmter Informationen wie die Anzahl der Fahrzeuge, deren Motorisierung und jährliche Kilometerleistung, basierend auf weiteren Annahmen die Ermittlung von CO2-Emissionen.

Das GHG Protokoll

Das GHG-Protokoll wurde in den 1990er-Jahren von zwei führenden Organisationen herausgebracht: dem Institut für ökologische Wirtschaftsforschung, bekannt als das World Resources Institute (WRI), und der Gesellschaft für nachhaltiges Wirtschaften, dem World Business Council for Sustainable Development (WBCSD). Dieses Protokoll ist ein international anerkannter Leitfaden zur Erfassung, Berichterstattung und Verifizierung von Treibhausgasemissionen in Unternehmen und Organisationen. Es ist sowohl im Privatbereich als auch im öffentlichen Sektor anwendbar und bietet eine Vielzahl von Werkzeugen zur Datenerfassung und -verwaltung sowie umfassende Schulungen zur Klimabilanzierung. Das GHG-Protokoll hat global an Bedeutung gewonnen und wurde im Jahr 2016 von 92 Prozent der 500 umsatzstärksten Unternehmen weltweit, den sogenannten Fortune-500-Unternehmen, übernommen. Jedes Tool wurde durch eine Vielzahl von Branchenexperten gründlich geprüft und repräsentiert das bewährteste Verfahren.

Die Klimabilanzierung erfordert das genaue Beachten von drei Hauptbereichen, die als Scopes 1, 2 und 3 bekannt sind. Innerhalb dieser Bereiche werden sowohl direkte als auch indirekte Verbräuche von Kraftstoff, Energie und Ressourcen erfasst. Anschließend werden die Emissionen mithilfe von verlässlichen Emissionsfaktoren, die in Datenbanken wie GEMIS, den IPCC-Richtlinien oder ProBas verfügbar sind, in CO2 und CO2-äquivalente Treibhausgase (CO2e) umgewandelt. Die gewonnenen Erkenntnisse ermöglichen es Unternehmen, potenzielle Verbesserungsbereiche zu identifizieren. Hierbei ist jedoch Vorsicht geboten: Es ist ratsam, keine Durchschnittswerte zu verwenden, da sie die Ergebnisse von individuellen Klimaschutzmaßnahmen verzerren können.

Scope 1 umfasst die direkten CO2e-Emissionen aus der Nutzung von Kraftstoffen, sei es durch die Beheizung der eigenen Büros und Lagergebäude mit Gas, Öl oder durch den Betrieb des firmeneigenen Fuhrparks.

Scope 2 berücksichtigt alle indirekten Emissionen durch die Nutzung von Energiequellen, sei es der Stromverbrauch für Büro- und Geschäftsräume, Lager oder Fernwärme. Die Berechnung dieser Scopes ist in der Regel recht transparent, da konkrete Verbrauchsdaten zur Verfügung stehen.

Scope 3 erfasst vor- und nachgelagerte Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Dies beinhaltet Aspekte wie Produktionsmittel, Investitionsgüter, den Alltag der Angestellten, Abfallbewirtschaftung, Versand und vieles mehr. Scope 3 ist für berichtspflichtige Unternehmen schwierig zu erfassen, denn sie sind auf präzise erhobene Daten der Kooperationspartner angewiesen. Unternehmen, die nicht zur Berichtspflicht verpflichtet sind, sind daher als potenzielle neue Vertragspartner besonders attraktiv, wenn bereits eine Klimabilanz gemäß dem GHG-Protokoll erstellt wurde.

Im Zeitalter des E-Commerce entfallen der Großteil der Treibhausgasemissionen auf Scope 3. Daher werden wir genauer untersuchen, welche Faktoren in diesen Bereich fallen und wie sie möglicherweise nachhaltiger gestaltet werden können. Die Aufschlüsselung ist in den folgenden Abschnitten zu finden.

Die Umweltauswirkungen der Wertschöpfungskette

Eine umfassende Übersicht über die 15 verschiedenen Kategorien der Scope 3-Bilanzierung sowie detaillierte Anleitungen zur Datenerhebung finden Sie im Leitfaden des GHG Protocols:

  • Kategorie 1 – Gekaufte Waren und Dienstleistungen: Hier werden die vorgelagerten Emissionen („cradle-to-gate“) für alle erworbenen Produkte oder Dienstleistungen erfasst, die in keine der anderen Kategorien passen.
  • Kategorie 2 – Investitionsgüter: In dieser Kategorie werden die vorgelagerten Emissionen („cradle-to-gate“) für alle erworbenen Kapital- oder Investitionsgüter erfasst. Emissionen, die durch die Nutzung dieser Güter entstehen, fallen unter Scope 1 oder 2.
  • Kategorie 3 – Brennstoff- und Energiebezogene Tätigkeiten: Hier werden die Emissionen erfasst, die durch den Erwerb oder Verbrauch von Energie oder Brennstoffen entstehen und nicht unter Scope 1 oder 2 fallen.

  • Kategorie 4 – Vorgelagerter Transport und Vertrieb: Diese Kategorie umfasst die Emissionen, die beim Erwerb oder der Verteilung von Gütern über Drittanbieter und die damit verbundenen logistischen Aufgaben entstehen.

  • Kategorie 5 – Abfallwirtschaft im Betrieb: Hier werden die Emissionen erfasst, die durch die Entsorgung aller im Unternehmen angefallenen Abfälle entstehen.

  • Kategorie 6 – Geschäftsreisen: Diese Kategorie umfasst die Emissionen, die durch die Fortbewegungsmittel (wie Zug oder Flugzeug) der Angestellten im Rahmen von Dienstreisen entstehen.

  • Kategorie 7 – Pendelverkehr der Angestellten: Hier werden die Emissionen erfasst, die die Angestellte auf ihrem Arbeitsweg verursachen, sei es mit dem Auto, mit der Bahn oder einem anderen Verkehrsmittel.

  • Kategorie 8 – Leasing von Vorleistungsgütern: Diese Kategorie erfasst die Emissionen, die durch die Nutzung von geleasten Gütern entstehen, die nicht unter Scope 1 oder 2 fallen.

  • Kategorie 9 – Nachgelagerter Transport und Vertrieb: Hier werden die Emissionen erfasst, die beim Transport und Vertrieb der verkauften Waren durch Dritte über Ladengeschäfte oder Lagerhaltung entstehen.

  • Kategorie 10 – Verarbeitung der verkauften Produkte: Diese Kategorie bezieht sich auf die Emissionen, die bei der Weiterverarbeitung der verkauften Waren durch Dritte entstehen.

  • Kategorie 11 – Verwendung der verkauften Produkte: Hier werden die Emissionen erfasst, die durch die Verwendung der verkauften Waren oder Dienstleistungen durch Endverbraucher entstehen.

  • Kategorie 12 – Behandlung von Produkten am Ende ihrer Lebensdauer: In dieser Kategorie werden die Emissionen erfasst, die durch die Entsorgung aller Produkte entstehen, die das Unternehmen verkauft hat.

  • Kategorie 13 – Leasing von Nachleistungsgütern: Diese Kategorie umfasst die Emissionen, die durch die Nutzung von Gütern entstehen, die das Unternehmen selbst verleast.

  • Kategorie 14Franchise: Hier werden die Emissionen erfasst, die von Franchise-Nehmern des Unternehmens verursacht werden, und die nicht unter Scope 1 oder 2 fallen.

  • Kategorie 15 – Investitionen: Diese Kategorie erfasst die Emissionen, die durch Investitionen des Unternehmens entstehen.

Den CO2-Fußabdruck verkleinern

Um den eigenen ökologischen Fußabdruck in Bezug auf CO2-Emissionen zu reduzieren, haben Onlinehändler und -händlerinnen die Möglichkeit, auf nachhaltige Logistikunternehmen zu setzen. Diese Unternehmen verzichten bei der Auslieferung auf fossile Brennstoffe und nutzen stattdessen Fahrzeuge mit umweltfreundlichem Antrieb zur Reduzierung der Emissionsbelastung im Versandprozess. Ein weiterer wichtiger Bereich zur Emissionsreduktion ist die Mobilität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Hier sollte der Betrieb Anreize schaffen, damit die Angestellten vermehrt auf öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad als Fortbewegungsmittel umsteigen.

Die fortschreitende Digitalisierung bietet zusätzliche Möglichkeiten zur Reduzierung von Emissionen, beispielsweise durch die Einführung eines papierlosen Büros. Die Erfahrungen aus der Corona-Pandemie haben gezeigt, dass Geschäftsreisen effektiv durch Online-Meetings ersetzt werden können, was lange und umweltbelastende Reisen überflüssig macht. Zudem kann die E-Commerce-Branche durch ihr Produktsortiment einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Sofern es zum Geschäftsmodell passt, sollten nachhaltig produzierte und langlebige Produkte angeboten werden. Wenn diese zudem in regionalen Produktionsstätten hergestellt werden, können die Transportwege erheblich verkürzt werden, was sich positiv auf die Umweltbilanz auswirken kann.

grüne Weltkugel wird in Händen gehalten

Fazit

Für nachhaltiges und zukunftsorientiertes Wirtschaften ist das Messen und Bilanzieren von betrieblichen CO2-Emissionen für Unternehmen ein sinnvoller Schritt. Angesichts des Ziels der Europäischen Union, bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen, stellt die Verpflichtung zur CSR-Berichterstattung eine nachvollziehbare und zentrale Maßnahme dar. Für Unternehmen, die dieser Berichtspflicht unterliegen, bedeutet dies zunächst einen zusätzlichen Aufwand in Bezug auf Zeit und Kosten.

Trotz dieser anfänglichen Herausforderungen eröffnen sich jedoch neue Chancen im Zuge dieser Berichtspflichten. Insbesondere berichtspflichtige Unternehmen werden künftig bei ihren Beschaffungsentscheidungen Vorprodukte, Produkte und Lösungen von Betrieben bevorzugen, die bereits Berechnungen in Bezug auf Umweltaspekte durchgeführt haben und eine Klimabilanz vorweisen können. Dies ist unerlässlich, um den Anforderungen der neuen Berichtspflichten gerecht zu werden. Auf diese Weise können die kaufenden Unternehmen ihren Verpflichtungen nachkommen und aktiv zur Förderung umweltfreundlicher Geschäftspraktiken beitragen.

Northpol Ansprechpartner Frank Lampe

Dr. Frank Lampe

Position: Geschäftsführer Merways GmbH
Experte: Autor mehrerer Fachbücher und Fachartikel u.a. zu den Themen Green IT, Marketing und eCommerce
Erfahrung: Honorar- und Gastdozent u.a. an Graduate & Professional School der Hochschule Bremen.

Noch mehr Wissenswertes:

Aqua Clara Water Filtration Program in Kenia

Zusammenfassung

Projektkategorie
Sicheres Trinkwasser
Technologietransfer
Filterung von Trinkwasser
Lokale Umwelt
Energieeffizienz in Haushalten
Lokale Partner
ClimateCare Limited

Unterstützte SDGs

Transformative Wasserreinigung für Gesundheit, Umwelt und Gemeinschaft

Das Vorzeigeprodukt der Aqua Clara Foundation ist der ACF-Biosand-Wasserreiniger. Dieser Null-Energie-Wasserreiniger von ACF ersetzt die Verwendung von Brennholz, das traditionell zum Abkochen von Wasser für den Hausgebrauch verwendet wird. Das ACF-Wasserreinigungsprojekt zielt darauf ab, etwa 23.875 Bio-Sand-Wasserreiniger, 4 große Sand- und Membranfilter und etwa 4.800 SAM-Einheiten für Haushalte in ländlichen und stadtnahen Gebieten Kenias einzuführen und dadurch 181.797 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr zu reduzieren. Viele dieser Familien kochen zwar Wasser ab, um es zu Trinkzwecken zu reinigen, aber die fortgesetzte Verwendung von Brennholz zu diesem Zweck hat zur Zerstörung von Waldgebieten geführt. In Verbindung mit dieser weit verbreiteten Abholzung tragen die Haushalte zu den lokalen Kohlendioxidemissionen und zur Luftverschmutzung in den jeweiligen Wohneinheiten bei.

Weniger als die Hälfte der Kenianer hat Zugang zu sicherem Trinkwasser. Sie holen ihr Wasser aus offenen Flüssen, Bächen und anderen unsicheren Quellen, was regelmäßig zu Ausbrüchen von Cholera und anderen durch Wasser übertragenen Krankheiten führt.

Die Menschen werden aus gesundheitlichen Gründen angehalten, das Wasser vor dem Trinken abzukochen. In der Regel erfolgt dies über dem Feuer in den Wohneinheiten durch das Verbrennen von Holz oder Holzkohle. Die Verwendung von Brennholz zu diesem Zweck verringert den Waldbestand und Verbrennungsemissionen entstehen, denen die Menschen ausgesetzt sind und die folge Erkrankungen der Atemwege verursachen.

Im Rahmen dieses Projekts werden Familien und Schulen in Kenia mit Wasserfiltern ausgestattet, so dass das Wasser nicht mehr abgekocht werden muss, um es zu trinken. Diese Null-Energie-Wasserfilter der Aqua Clara Foundation werden über den Verkauf der Klimazertifikate subventioniert und über gemeindegeführte Mikrokredite an die Nutzer zu kleinen Preisen angeboten. Die eingesetzten Bio-Sand-Wasserfilter reinigen das Wasser und entfernen auf natürliche Weise Bakterien und Parasiten ohne zusätzliche Energiebedarf.

Bilder © ClimateCare Limited

Aqua Clara stellt nicht nur die Technologie für sicheres Wasser zur Verfügung, sondern schult die Menschen auch in der Wartung der Wasserfilter und klärt die Gemeinden darüber auf, wie wichtig es ist, sich die Hände zu waschen und Obst und Gemüse zu waschen.

Neben der Emissionsreduzierung zur Ergreifung von Klimaschutzmaßnahmen (SDG 13) bietet das Projekt noch weitere Vorteile.

Gesundheit und Wohlbefinden: Geringere Belastung durch unsicheres Wasser und Haushaltsrauch.

Sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen: Fast 80 % der Haushalte berichten, dass ihre Kinder seit dem Einsatz des Aqua Clara-Wasserfilters seltener an Durchfall erkrankt sind.

Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum: Schaffung von qualifizierten Arbeitsplätzen in der lokalen Produktion und im Vertrieb von Wasserfiltern.

Keine Armut: Studien ergaben Einsparungen von bis zu 2 Dollar pro Monat durch eine Reduzierung der Wasserkosten.

Hochwertige Bildung: Das Programm bietet umfassende Hygieneschulungen unter Verwendung verschiedener Lehrmethoden.

Industrie, Innovation und Infrastruktur: Die Instandhaltung dieser sicheren Wasserinfrastruktur wird durch eine umfassende Schulung der Verteiler sichergestellt.

Weitere Informationen: GSF Registry (goldstandard.org)

Reforestation Sierra Piura - Projekt für nachhaltige Aufforstung von Wald

Zusammenfassung

Projektkategorie
(Wieder-)Aufforstung
Technologietransfer
Die (Wieder-)Aufforstung reduziert die Erosion und verbessert die Wasserspeicherkapazität.
Lokale Umwelt
Wiederaufforstung, Kapazitätsaufbau
Weitere Vorteile
Verbesserung der Wasserspeicherkapazität, Schaffung von Arbeitsplätzen
Lokale Partner
Claudia Vasquez

Unterstützte SDGs

Nachhaltige Aufforstung und Klimaschutz

In diesem Projekt führen Bergbauern, die im oberen Einzugsgebiet (3000 m über dem Meeresspiegel) des Kaffeeanbaugebiets in Piura leben, eine Aufforstung durch. Diese Maßnahme reduziert die Erosion und verbessert die Wasserspeicherkapazität, was den Kaffeebauern flussabwärts zugutekommt. Gleichzeitig steigern die Bergbauern ihren Lebensunterhalt, indem sie eine holzbasierte Wirtschaft durch nachhaltige Waldbewirtschaftung aufbauen. Die gepflanzten Bäume binden durchschnittlich 22 Kilo CO₂ pro Baum und Jahr.

Die ländliche Entwicklung und die Landwirtschaft in der Region Piura in Peru sind stark durch die Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Aufgrund der Abholzung der Wälder in den oberen Regionen der Sierra Piura leiden die flussabwärts gelegenen Kaffeefarmen unter Erosion und Produktivitätsrückgang. Diese Farmen gehören Kleinbauern, die jeweils weniger als 3 Hektar bewirtschaften. Wie die meisten Kleinbauern weltweit verfügen auch diese Bauern nur über begrenzte finanzielle Mittel, um diese in ihre Farmen und ihre Umgebung zu investieren.

Bilder © Claudia Vasquez

Im Jahr 2011 starteten die Kaffeekooperative Norandino und die Progreso Foundation in enger Zusammenarbeit mit 11 Bauerngemeinschaften (ca. 400 Familien), die im oberen Einzugsgebiet des Kaffeeanbaugebiets leben, ein Aufforstungsprogramm. Insgesamt wurden über 200 Hektar Wald gepflanzt. Dieses Wiederaufforstungsprogramm ist das erste seiner Art, das mit dem Gold Standard und dem Fairtrade Climate Standard zertifiziert wurde.

Projektdetails:
Durch die Generierung von Kohlenstoffgutschriften wurden ein nachhaltiges Wiederaufforstungsprogramm, ein Kapazitätsaufbauprogramm und ein Beschäftigungsprogramm für Bauernfamilien initiiert. Die Einnahmen aus den Emissionsgutschriften finanzieren zusätzliche Aktivitäten wie den Bau von Fischteichen, Gemüsegärten und Pilzfarmen, die zu einer vielfältigeren Ernährung der Bauernfamilien beitragen. Darüber hinaus werden Investitionen in Anpassungsmaßnahmen der tieferliegenden Kaffeefarmen getätigt, wie die Anpflanzung von Schattenbäumen und die Verbesserung von Schnitttechniken. Auf diese Weise werden die Kaffeeplantagen nachhaltiger und gleichzeitig produktiver, was zu einer höheren Kaffeequalität führt.

Weitere Informationen: GSF Registry (goldstandard.org)

Oromia Cookstove distribution project - verbesserte Kochherde

Zusammenfassung

Projektkategorie
Verbesserte Kochöfen
Technologietransfer
Vertrieb von einfachen und effizienten Kochherden
Lokale Umwelt
Reduzierung von nicht erneuerbarer Biomasse
Lokale Partner
Oromia Coffee Farmers Cooperative Union

Unterstützte SDGs

Effiziente Kochherde in Äthiopien

Täglich werden weltweit mehr als zwei Milliarden Tassen Kaffee getrunken. Ein großer Teil dieses Kaffees wird von Kleinbauern in Entwicklungsländern angebaut. Von den 10 bis 20 Euro, die wir im Laden für ein Kilo Kaffee bezahlen, landet oft weniger als ein Euro bei den Kaffeebauern. Das ist nicht genug für einen existenzsichernden Lohn. Außerdem haben diese Bauern noch eine andere Herausforderung, nämlich den Klimawandel.

In diesem Projekt wird mit Fairtrade-Kaffeebauern und anderen Partnern in der Kaffeekette zusammen gearbeitet, um Wälder zu schützen, CO₂ zu reduzieren und die Widerstandsfähigkeit und das Wohlergehen der Kaffeebauern und ihrer Familien zu verbessern.

Es werden verbesserte Kochherde an Kaffeebauern in der Zone West Wollega in vier ausgewählten Bezirken (nämlich Homa, Haru, Lalo Asabi und Nole kaba) verteilt. Durch diese Kochherde soll der Bedarf an nicht erneuerbarer Biomasse reduziert werden, die für den täglichen häuslichen Kochbedarf benötigt wird.

Es wurden vier lokale Herdproduktionszentren eingerichtet und dadurch die Organisation und Schulung von Frauen und Jugendlichen in jedem der vier Bezirke gestärkt. Durch das Projekt wurden Arbeitsplätze für mehr als 120 Frauen und Jugendliche geschaffen.

  • Stärkung des Bewusstseins der lokalen Bevölkerung für Klimawandel/Emissionsreduzierung, Kohlenstofffinanzierung und erneuerbare Energien.
  • Schaffung von Zugang zu verbesserten Kochtechnologien für die lokale Bevölkerung.
  • Verringerung der Umweltbelastung, insbesondere der Waldzerstörung und der Emissionen aus nicht erneuerbarer Biomasse.
  • Verbesserung der Gesundheit und der sanitären Verhältnisse in der ländlichen Bevölkerung durch Verringerung des Brennstoffverbrauchs und der Luftverschmutzung in Innenräumen.
  • Schaffung von Einkommen für die Endnutzer/Haushalte durch den Verkauf von Emissionsminderungs-/Kohlenstoffgutschriften.

Bilder © Oromia Coffee Farmers Cooperative Union

Jeder beteiligte Haushalt installiert zwei Öfen, einen Tikikil-Ofen zum Kochen und einen Mirt-Ofen zum Backen.

Neben dem Gesundheits- und Umweltnutzen erhalten die Landwirte eine doppelte Vergütung aus dem Verkauf der Emissionsgutschriften und der Fair-Trade-Prämie.

Die meisten Kooperativen legen Baumschulen für die Produktion von Schattenbaumsetzlingen und verbesserten Kaffeesetzlingen an.

Die erzielten Einnahmen aus dem Verkauf der Kohlenstoffzertifikate fließt in die Finanzierung der verteilten Öfen (je 50% der Kosten für die Öfen wurde von den Haushalten selber getragen), die Ausbildung der Teilnehmer und den Aufbau der Produktionszentren sowie die Vorbereitung der Dokumente für die Gold Standard Registrierung, die Validierung und Verifizierung.

Weitere Informationen: GSF Registry (goldstandard.org)

300 MW WIND POWER PROJECT IN GUJARAT BY ALFANAR POWER

Zusammenfassung

Projektkategorie
Erneuerbare Energien
Technologietransfer
Ausbau von Windkraftanlagen zur emissionsfreien Stromerzeugung
Lokale Umwelt
Reduzierung von schädlichen Emissionen
Lokale Partner
Kosher Climate India Pvt Ltd.

Unterstützte SDGs

Windkraftanlagen in der Gujarat, Indien

Das 300 MW Windkraft Projekt Gujarat ist ein Klimaschutzprojekt in Indien, das auf erneuerbare Energie setzt. Das Projekt umfasst Windenergieanlagen im Dorf Laximpar, Distrikt Kutch, Gujarat, Indien, gefördert von der Alfanar Power Private Limited. Die installierte Gesamtkapazität dieses Windparks beträgt 301,4 MW aus 114 Windkraftanlagen mit je 2,2 MW Leistung sowie zusätzlich 22 Windkraftanlagen mit je 2,3 MW Leistung. Der gesamte erzeugte Strom wird in das nationale indische Stromnetz eingespeist.

Ziel dieses Projekts ist die emissionsfreie Stromerzeugung und dient als Leuchtturmprojekt in Indien. Im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen wie Kohle, Öl oder Gas, verursacht Windenergie keine schädlichen Emissionen. Dies hat positive Auswirkungen auf die lokale Bevölkerung, die Luft bleibt sauber, da insbesondere die bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe luftgetragenen Schadstoffen wie Stickoxide und Schwefeloxide ausbleiben.

Dieses Projekt reicht jedoch weit über die reine Emissionsminderung hinaus. Es ist ein Motor des wirtschaftlichen Wohlstands. Durch die Schaffung von Arbeitsplätzen in der Region, die Anziehung von Investitionen und die Förderung der Infrastrukturentwicklung wird zur Armutsbekämpfung und regionalen Entwicklung beigetragen.

Das Projekt schafft Beschäftigungsmöglichkeiten in kleinen regionalen Industrien und stärkt gleichzeitig die regionale Wirtschaft.

Bilder © Alfanar Projects

Durch die Nutzung erneuerbarer Energiequellen, wie Windkraft, trägt das Projekt in Gujarat dazu bei, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Die Umwelt wird geschützt und die Energiewende als wichtiger Bestandteil des weltweiten Klimaschutzes vorangebracht. Ein weiterer positiver Effekt ist die Reduzierung der Abhängigkeit von teuren Importen fossiler Brennstoffe.

Insgesamt trägt das Projekt dazu bei, eine nachhaltige Zukunft zu gestalten, indem es saubere Energie erzeugt, wirtschaftliche Chancen schafft, die Umwelt schützt und die Technologie im Einklang mit umweltfreundlichen Prinzipien vorantreibt.

Weitere Informationen: GSF Registry (goldstandard.org)

ecobono wird NORTHPOL

CO2OL Tropical Mix - Projekt für den Schutz der Biodiversität im Ökosystem Wald

Zusammenfassung

Projektkategorie
(Wieder-)Aufforstung
Technologietransfer
Die (Wieder-)Aufforstung bindet CO2 aus der Atmosphäre und dienen der Wiederherstellung und dem Schutz der Biodiversität.
Lokale Umwelt
Bindung von CO2, Schutz der Biodiversität
Weitere Vorteile
Verbesserung der Luftqualität, Schaffung von Arbeitsplätzen
Lokale Partner
ForestFinance Gruppe, Sustainable Timber, Eco Cebaco, Quetzal Blue

Unterstützte SDGs

Schutz der Biodiversität im Ökosystem Wald

Auf den Projektflächen von CO2OL Tropical Mix werden ehemals brachliegende und degradierte Weideflächen mit meist einheimischen Baumarten aufgeforstet und in Mischwälder umgewandelt. Teile der Flächen werden für die faire Produktion von Bio-Kakao genutzt. Durch seine nachhaltige Bewirtschaftung verbindet das Projekt umweltfreundliche Holz- und Kakaoproduktion mit dem Schutz der Biodiversität und der Wiederherstellung von Ökosystemen.

Das Hauptziel von CO2OL Tropical mix ist die Schaffung von naturnahen Wäldern mit dem Hauptziel der Speicherung einer hohen Menge atmosphärischen Kohlenstoffs und der Produktion von tropischem Edelholz, und gleichzeitig die Stabilisierung und Wiederherstellung empfindlicher und geschädigter Gebiete auf wirtschaftlich, sozial und ökologisch vertretbaren Weise.

Bilder 1-3 © www.forliance.com

Weitere Informationen: GSF Registry (goldstandard.org)

Improved Cookstove Program in Laos PDR - Projekt für einfache und effiziente Kochherde

Zusammenfassung

Projektkategorie
Verbesserte Kochöfen
Technologietransfer
Herstellung und Vertrieb von einfachen und effizienten Kochherden
Lokale Umwelt
Reduzierung von Brennholzbedarf und Verbesserung der Luftqualität
Lokale Partner
ARMI – Association for Rural Mobilisation and Improvement

Unterstützte SDGs

Effiziente Kochherde in Laos

Das Improved Cookstove Program in Laos fördert die Verwendung von verbesserten Kochöfen in ländlichen Gebieten. Diese Öfen sind effizienter und verbrauchen weniger Brennholz, um das Essen zu kochen.

Durch den Wechsel der Kochherde wird weniger Wald abgeholzt, um Brennholz zu beschaffen. Weniger Abholzung bedeutet auch, dass weniger Kohlenstoffdioxid (CO2) freigesetzt wird, was dazu beiträgt, den Klimawandel zu bekämpfen. Außerdem verringern die verbesserten Kochöfen die Menge an schädlichen Rauchgasen, die beim Kochen freigesetzt werden, was die Gesundheit der Menschen verbessert.

Das Projekt bietet Schulungen für die Gemeinden, damit die Menschen lernen, wie sie die verbesserten Kochöfen verwenden und wie sie sie reparieren können. Insgesamt trägt das Improved Cookstove Program dazu bei, die Umwelt zu schützen, den Klimawandel abzumildern und das Leben der Menschen in den ländlichen Gebieten von Laos zu verbessern.

Weitere Informationen: GSF Registry (goldstandard.org)

OVA WIND POWER PLANT - Projekt für Versorgung mit sauberem Strom aus Windkraftanlagen

Zusammenfassung

Projektkategorie
Erneuerbare Energien
Technologietransfer
Ausbau von Windkraftanlagen zur Erzeugung von sauberer Energie
Lokale Umwelt
Reduzierung der Luftverschmutzung und Treibhausgasemissionen
Lokale Partner
Cagla Balci Eris

Unterstützte SDGs

Windkraftanlagen in der Türkei

Das OVA WIND POWER PLANT Projekt ist ein Klimaschutzprojekt in der Türkei, das auf erneuerbare Energie setzt. Es handelt sich dabei um einen Windpark, der aus mehreren Windkraftanlagen besteht und Strom aus Windenergie produziert.

Das Ziel des Projekts ist es, den Ausstoß von klimaschädlichen Treibhausgasen zu reduzieren und somit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen wie Kohle, Öl oder Gas, produziert Windenergie keine schädlichen Emissionen und belastet die Umwelt nicht.

Durch die Nutzung erneuerbarer Energiequellen, wie Windkraft, trägt das OVA WIND POWER PLANT Projekt dazu bei, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Dadurch wird die Umwelt geschützt und ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet.

Das Projekt hat auch positive Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft, da es Arbeitsplätze schafft und die Abhängigkeit von teuren Importen fossiler Brennstoffe verringert. Insgesamt ist das OVA WIND POWER PLANT Projekt ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigeren und umweltfreundlicheren Energieversorgung.

Weitere Informationen: GSF Registry (goldstandard.org)

Solar Programme In Off-Grid Regions - Projekt für Versorgung mit sauberem Strom aus Solaranlagen

Zusammenfassung

Projektkategorie
Erneuerbare Energien
Technologietransfer
Bereitstellung von Solaranlagen, die unabhängig vom Stromnetz sind
Lokale Umwelt
Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen
Lokale Partner
Value Network Venture Advisory Services Pte. Ltd.

Unterstützte SDGs

Schrittweise in Richtung erneuerbarer Energien

Das Solar-DC-Programm in Off-Grid-Regionen in Indien ist ein Klimaschutzprojekt, das darauf abzielt, die Umwelt zu schützen, indem es auf erneuerbare Energiequellen setzt. In vielen ländlichen Regionen Indiens gibt es immer noch keine Stromversorgung aus dem nationalen Stromnetz. Daher ist es erforderlich, alternative Methoden zur Stromerzeugung zu finden.

Das Programm konzentriert sich auf die Verwendung von Solarstromanlagen, die Gleichstrom (DC) produzieren. Diese Anlagen sind besonders effizient und zuverlässig, da sie speziell für den Einsatz in ländlichen Gebieten konzipiert wurden, die oft mit instabilen Stromversorgungen konfrontiert sind.

Bilder © VNV Advisory

Durch die Verwendung von Solarenergie wird die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduziert, die bisher zur Energieerzeugung und Umweltverschmutzung beitragen. Die Nutzung von Solarenergie ist eine saubere und erneuerbare Alternative, die die Umweltbelastung reduziert und gleichzeitig die wirtschaftliche Entwicklung in ländlichen Gebieten fördert.

Insgesamt trägt das Solar-DC-Programm in Off-Grid-Regionen in Indien dazu bei, den Klimawandel abzumildern und die Lebensbedingungen für die Menschen in ländlichen Regionen zu verbessern, indem es saubere und erschwingliche Energie zur Verfügung stellt.

Weitere Informationen: GSF Registry (goldstandard.org)

Mozambique Safe Water Programme - Projekt für Versorgung von Haushalten mit sauberem Trinkwasser

Zusammenfassung

Projektkategorie
Wasserfilter
Technologietransfer
Filterung von Trinkwasser
Lokale Umwelt
Versorgung mit sauberem Trinkwasser, Reduzierung von Holzbedarf und Krankheiten
Lokale Partner
CO2balance UK ltd

Unterstützte SDGs

Sicheres Trinkwasser für Mosambik

Das Mozambique Safe Water Program zielt darauf ab, die Umwelt durch die Bereitstellung von sauberem und sicherem Wasser zu schützen. Das Programm konzentriert sich darauf, das Leben von Menschen in Zentral-Mosambik zu verbessern, indem es die Verfügbarkeit von sauberem Trinkwasser erhöht und gleichzeitig den Klimawandel bekämpft.

Durch das Programm werden mehrere Brunnen und Wasserreservoirs gebaut, um sicherzustellen, dass Gemeinden Zugang zu sauberem Wasser erhalten. Dies bedeutet, dass weniger Menschen gezwungen sind, sich an kontaminierten Wasserquellen zu bedienen. Das trägt dazu bei, die Umweltverschmutzung zu reduzieren.

Bilder © CO2balance

Das Programm ist auch darauf ausgerichtet, den Klimawandel zu bekämpfen, indem es den Einsatz von fossilen Brennstoffen reduziert. Das Projekt nutzt erneuerbare Energiequellen, um Pumpen und andere Geräte für die Wasserreinigung zu betreiben. So werden weniger Treibhausgase in die Atmosphäre freigesetzt.

Weitere Informationen: GSF Registry (goldstandard.org)

Promoting Improved Cooking practices in Nigeria - Projekt für verbesserte Kochöfen

Zusammenfassung

Projektkategorie

Kochöfen

Technologietransfer

Effizientere Öfen verringern den Brennholzbedarf

Lokale Umwelt

Schutz vor Entwaldung, Verringerung des Risikos für Erdrutsche und Bodenerosionen

Weitere Vorteile
Verbesserung der Luftqualität, bezahlbare Energie, Reduzierung von Atemwegserkrankungen, Schaffung von Arbeitsplätzen
Lokale Partner

Toyola Energy Limited

Unterstützte SDGs

Mehr Gesundheit durch verbesserter Kochherde​

Über 71 % der nigerianischen Bevölkerung, vor allem arme Menschen, kochen mit festen Brennstoffen in ineffizienten traditionellen Kochherden und über offenen Feuern, was zu einer erheblichen Luftverschmutzung in Innenräumen führt. Aus diesem Grund verzeichnet Nigeria die höchste Zahl an Todesfällen durch Luftverschmutzung in Innenräumen, im Durchschnitt 64.000 pro Jahr, vor allem Frauen und Kinder aus armen Familien (Quelle: Clean Cooking Alliance).

Dieses Projekt hat es sich daher zum Ziel, gemacht, bestehenden ineffizienten Kochherde durch hocheffiziente Toyola-Kochherde auszutauschen. 

Bilder © Toyola Energy Services Limited

Das Projekt umfasst die Herstellung und den Vertrieb von effizienten Holzkohlekochern, die die derzeit in Nigeria verwendeten ineffizienten Kocher ersetzen sollen. Das Projekt hilft Tausenden von Familien sowie kleinen und mittleren Unternehmen in Nigeria und verringert die Treibhausgasemissionen. Die Öfen sollen in allen 36 nigerianischen Bundesstaaten zu günstigen Preisen verkauft werden.

Zwischen Oktober 2017 und Ende Juli 2021 wurden bereits 226.573 Kochöfen in fünf verschiedenen Größen (von Small Household (HS) bis Large Community (CL)) hergestellt und verkauft. 96 % (207.615) der Nutzerinnen und Nutzer gaben an, einen geringeren Brennstoffverbrauch zu haben. Das führt nicht nur zu weniger Abholzung und einer geringeren Luftverschmutzung. Da weniger Brennstoff benötig wird, haben Familien mehr Zeit und Geld für andere Zwecke.

Weitere Informationen: GSF Registry (goldstandard.org)

Ecofiltro Guatemala - Projekt für verbesserte Herde und Wasseraufbereitung​

Zusammenfassung

Projektkategorie
Wasserfilter
Technologietransfer
Effizientere Öfen verringern den Brennholzbedarf um ca. 70%, Wasseraufbereitungsgeräte ermöglichen einen gerechten Zugang zu sauberem Trinkwasser
Lokale Umwelt
Schutz vor Entwaldung, Verringerung des Risikos für Erdrutsche und Bodenerosionen
Weitere Vorteile
Bezahlbare Energie, sicheres Trinkwasser, Verbesserung der Luftqualität, Reduzierung von Atemwegserkrankungen, Wirtschaftswachstum
Lokale Partner
Socorro Maya und Ecofiltro

Unterstützte SDGs

Fortschritt und Umweltschutz dank verbesserter Öfen und Wasseraufbereitungsgeräten

Traditionelle Holzkochöfen, wie sie vielfach in Guatemala verwendet werden, bedürfeneine Menge Brennholz. Auch für das Abkochen von Trinkwasser wird Holz benötigt. Dieser hohe Bedarf ist eine der Hauptursachen für die Entwaldung in Guatemala. Hinzu kommt, dass von den Öfen eine erhebliche Luftverschmutzung ausgeht, die Schuld an einer Vielzahl von Atemwegserkrankungen ist.

Um die hohen Brennstoffbedarfe zu decken, müssen viele guatemaltekische Frauen und Kinder einen Großteil ihrer Zeit mit der Beschaffung von Holz verbringen. Zeit für produktivere Zwecke ist entsprechend knapp.

Bilder © Climate Impact Partners

Dieses Projekt fördert den Vertrieb von energiesparenden Holzöfen und sicheren Wasseraufbereitungsanlagen in Guatemala. So können Brennstoffbedarfe und Luftverschmutzung gesenkt werden. Daraus resultiert nicht nur eine Verringerung der Abholzung, auch Atemwegserkrankungen werden reduziert. Zusätzlich können Frauen und Kinder die neu gewonnene Freizeit für Bildung, bezahlte Arbeit und viele anderer Zwecke nutzen.

Das Projekt arbeitet in erster Linie über lokale Organisationen wie Socorro Maya und Ecofiltro, um ländliche und stadtnahe Haushalte mit den effizienteren Technologien zu erreichen.

Das Projekt vertreibt die verbesserten Herde und Wasseraufbereitungsgeräte und investiert die Einnahmen aus der Kohlenstofffinanzierung in Subventionen, soziales Marketing und die Entwicklung robuster Vertriebskanäle.

Das Projekt wird in allen acht Regionen und 22 Departements Guatemalas durchgeführt.

Weitere Informationen: GSF Registry (goldstandard.org)